Seit 2006 Stage School Hamburg

vor allem in den Fächern Musiktheorie, Musiktheatergeschichte, Repertoire

Musiktheorie, das heißt Harmonielehre, Kontrapunkt und Tonsatz, waren seit meinem sechsten Lebensjahr das, was mich an der Musik am meisten interessiert hat. Das ist der Kern der Musik und letztendlich das Geheimnis, warum die Töne so oder so wirken. Als Interpret sind die Möglichkeiten im Vergleich dazu äußerst gering, Musik gestalten zu können. Als ich fünfzehn oder sechzehn Jahre alt war, fragte mich mein Klavierlehrer Heribert Langosz, ob ich denn nun nach dem Üben die h-Moll-Rhapsodie von Brahms kennen würde. Natürlich bejahte ich, er nahm mir die Noten weg und forderte mich auf, das Stück zu spielen. Leider war mir das nicht möglich, und er sagte: „Siehst du, du kennst es ja doch gar nicht.“ Da ging mir ein Licht auf. In der kommenden Woche kümmerte ich mich weniger um Fingerübungen, sondern beschäftigte mich damit, wie das Stück aufgebaut war. Harmonien, Kontrapunkte, Tonsatz. Hand- und Fingertechnik waren dann fast automatisch drin. Ich glaube, ich kenne das Musikstück noch heute in- und auswendig.